Neben der Dorfkirche im Dornbirner Oberdorf steht das Gründerhaus der Textilfirma F. M. Hämmerle. Klassizistisch anmutend und erhaben vermittelte die Formensprache die damalige Internationalität und die Bedeutung des Vorarlberger Textilunternehmens. Von einem Park umgeben, besteht das „Magazin“ aus drei alten Gebäuden, hinzu kommen ein Neubau und die Aufstockung. Durch zwei Tiefgaragen wird unterirdisch verbunden. Mit der Revitalisierung wird dem prächtigen und einzigartigen Komplex Rechnung getragen. Die neuen Funktionen sind vielfältig: Zweigeschoßige Wohnungen, Lofts, Praxen, Büros und Gewerbebetriebe revitalisieren dieses zentrale Areal. In massiver Bauweise wird weiter gebaut, die Neubauteile sind jedoch mit ihrer Kupferhülle deutlich erkennbar. Auf den dominanten Turm wird ein halbes Geschoß für Wohnungen draufgesetzt und durch die Anhebung des Daches lichtdurchflutet. Die Themen Denkmalschutz, Details, Ökologie und Wirtschaftlichkeit beschäftigten Bauherrn und Architekten ausgiebig. Ergebnis ist die Symbiose von überlieferter und zeitgemäßer Architektur in einem besonders wertvollen Stadtteil Dornbirns.

Architektur: heim+müller, 2006